Grundsätzliches zu Klingelplatten

Die Entscheidung für ein neues Klingeltableau kann viele Gründe haben: ob Sanierung oder Neubau, ob Aufrüstung mit Sprech- oder Videoanlage. Um Ihre individuellen Ansprüche optimal lösen zu können, sind schon vorab bei der Planung und Konzeptionierung einige Dinge zu klären. Hierzu gehören die Materialwahl, die technischen Komponenten, die Aufteilung und Anordnung der Knöpfe sowie Schalter und das Design.

Material: Messing, Edelstahl oder Aluminium?

Der erste Eindruck einer Klingelplatte wird durch ihr Design bestimmt, wobei das verwendete Material eine wesentliche Rolle spielt. Dabei sehen verschiedene Materialien nicht nur unterschiedlich aus, sondern unterscheiden sich auch in ihrem Anspruch an Wartung und Pflege. Im Folgenden erklären wir Ihnen kurz die am häufigsten verwendeten Materialien.

Edelstahl wirkt kühl, funktional und sachlich. Seine geschliffene Oberfläche schimmert silbrig matt und ist kratzfester sowie härter als Messing oder Aluminium.

Aluminium (silber- oder goldfarben) eloxiert in glänzender oder matter Oberflächengüte. Es ist preiswerter als Messing und Edelstahl – und kommt vor allem dort zum Einsatz, wo weniger optische und gestalterische denn wirtschaftliche und funktionale Faktoren eine Rolle spielen.

Poliertes Messing wirkt durch seine spiegelnde Oberfläche und goldglänzende Farbe hochwertig und elegant. Doch abhängig von der Luftqualität und -feuchtigkeit vor Ort oxydiert die Messingoberfläche (sie läuft an) und Verschmutzungen wie z. B. Fingerabdrücke hinterlassen unschöne Verfärbungen. Dem kann man die regelmäßige Verwendung von handelsüblichen Messingpflegemitteln entgegenwirken.

Beschichtung von Messing: Wer sich die elegante Optik von poliertem Messing wünscht, aber den Pflegeaufwand scheut, für den ist die Beschichtung einer polierten Messingplatte eine interessante Alternative. Hierzu wird die Grundplatte glanzverchromt und anschließend wieder messingfarben beschichtet (PVD-Verfahren). Auf diese Weise beschichtete Oberflächen sind kratz- und korrosionsbeständig; die allermeisten Verschmutzungen lassen sich mit haushaltsüblichen Reinigern entfernen. Als Klingelknöpfe kommen in diesem Fall meist ebenfalls PVD-beschichtete Einschraubkontakte zum Einsatz – womit wir beim nächsten Thema sind …

Klingelknöpfe: Einschraubkontakt oder Namensschildtaster?

Wer eine Klingelplatte braucht, benötigt auch mindestens einen Klingelknopf. Je nach gewünschter Optik und vorhandenem Platz bestehen bei der Bestückung einer neuen Klingelplatte zwei Möglichkeiten: Einschraubkontakt oder Namensschildtaster.

Einschraubkontakte sind Klingelknöpfe, die separat vom Namensschild montiert sind – darüber, daneben oder darunter.

Namensschildtaster erfüllen die Funktion von Namensschild und Klingelknopf gleichzeitig: Der Mietername, gedruckt auf Papier oder graviert in Kunststoff, sitzt unter einer durchsichtigen Abdeckung, die durch einen Druck die Klingelfunktion auslöst.

Für welche Alternative Sie sich entscheiden sollten, hängt unter anderem von dem verfügbaren Platz bei Ihnen vor Ort ab: Namensschildtaster sind kompakter als Einschraubkontakte und deshalb für begrenzte Platzverhältnisse oft die bessere Lösung.

Namensschild: Aus Kunststoff oder Metall?

Beide Varianten bieten jeweils Vor- und Nachteile.

Kunststoff-Namensschilder bieten die Möglichkeit, selbst ausgedruckte oder gravierte Schilder einzulegen, und sind indirekt beleuchtbar (d. h. das Licht einer externen Lichtquelle z. B. hinter der Platte scheint nach vorne durch und beleuchtet so das Namenschild). Allerdings fallen Kunststoff-Namensschilder eher Vandalismus zum Opfer.

Gravierte Metallschilder wirken höherwertig und sind robuster, jedoch teurer in der Herstellung und nicht indirekt beleuchtbar.

Die Montage der Klingelplatte

Die Klingelplatte sollte durch einen kompetenten Elektro-Installateur montiert werden – besonders, wenn sie mit Kameras oder Sprechstellen ausgerüstet ist. Bei Bedarf empfehlen wir Ihnen gerne einen in Ihrer Nähe ansässigen Fachbetrieb. Sprechen Sie uns hierzu einfach an!

Zu guter Letzt: Der Wechsel des Namensschilds

Die Klingelplatte ist montiert, der Bewohner eingezogen – doch was, wenn er oder sein Name wechselt? Ein neues Namensschild muss her, wofür es bei einem gravierten Metallschild einen Gravurdienstleister braucht. Dieser Aufwand wird oft als zu hoch empfunden, gerade in großen Anwesen mit hoher Fluktuation. Deshalb bieten wir Kunden einen speziellen Service an …

Namensschilder nachbestellen: Für die von uns hergestellten Klingelplatten stellen wir auf Wunsch neue passende Namenschilder her – Sie brauchen uns dafür nur den Namen des neuen Bewohners und des Anwesens mitteilen. Gehen Sie auf unsere „Service“-Seite, drucken Sie die PDF-Datei „Bestellformular Mieterwechsel“ aus, füllen Sie das Formular aus und schicken Sie es uns zu. Wir schauen dann in unseren Unterlagen, welches Schild Sie benötigen, stellen das her und schicken es Ihnen bzw. dem Hausmeister zum Austauschen.

Einlegeschilder selbst ausdrucken: Wenn Ihre Klingelplatte ein ausgedrucktes Einlegeschilder hat, können Sie auch selbst neue Schilder herstellen. Denn die Einlegeschilder unserer Klingelplatten haben eine standardisierte Höhe von 12 (13) mm, sodass sich neue passende Schilder mit einem handelsüblichen Label-Drucker (z. B. von Dymo oder Brother) ausdrucken lassen. Beschriftungsvorlagen finden Sie auf unserer „Service“-Seite.

Fazit: Kein Kunde ist gezwungen, neue Schilder von uns herstellen zu lassen – doch wenn er das möchte, erledigen wir es gerne für ihn.

Ja, wir bauen unsere Klingelplatten selber. Nein, es gibt keinen Standard.

Jede einzelne der von uns angefertigten Platten entspricht den Vorgaben unserer Kunden, die so unterschiedlich sind wie ihre Ansprüche.

Dabei stößt man auf zahlreiche Herausforderungen. Etwa wenn man ein „Klingelbrettchen“ in eine Türlaibung bauen soll, die keine genormte Breite hat. Oder wenn man für eine Kontaktplatte, die in den 60er-, 70er- oder 80er-Jahren speziell angefertigt wurde, Ersatz sucht.

Genau aus diesem Grund definieren wir keine Standardplatten und produzieren davon 1.000 Stück – weil dann keine dieser 1.000 Platten so wäre, wie Sie es brauchen. Stattdessen sprechen wir erst mit Ihnen und bauen anschließend nur eine einzige Platte, die dann aber genau das ist, was Sie suchen.

Wir sind ein Handwerksbetrieb.

Wir stehen in der Werkstatt, bauen Ihr Klingeltableau und beantworten Telefonanrufe persönlich.

Wir versenden keine Newsletter und wir sammeln oder verkaufen keine Kundendaten an Werbeagenturen.

Unsere Arbeit geschieht von Hand und mit viel Liebe. Denn hinter jedem einzelnen Klingelknopf, hinter jedem Namensschild stehen Menschen, Mieter, Eigentümer.

 

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